Die Aufgabe des Reiters ist es mit seinem Pferd im Dialog zu bleiben, es durch den Ausritt oder auch einen Dual-Aktivierungsparcours zu begleiten. In der klassischen Dual-Aktivierung bilden Pferd und Reiter ein Team. Der Reiter bestimmt Richtung und Geschwindigkeit, von dem Pferd wird eine gewisse Einsicht in die Problemlösung, zum Beispiel die Beine zu sortieren, erwartet. Koordiniert und in der Balance zu sein und die Fähigkeit sich in schwierigeren Situationen auch mal selber helfen zu können. In der klassischen Dual-Aktivierung, genauso wie von einem Pferd das im Gelände geritten wird, wird vom Reiter nicht erwartet, dass er sein Pferd so perfekt bedienen kann wie David Garrett seine Stradivari. In der Dual-Aktivierung geht es darum, durch eine gewisse Einsicht des Pferdes die ihm gestellte Aufgabe zu meistern. Neben der Schulung der Balance und der Koordination wird das Pferd auch Selbstvertrauen aufbauen.
Den nötigen Impuls zu geben, welcher zum richtigen Zeitpunkt erfolgen muss, um das Pferd zu motivieren und zu überzeugen durch die monsterbewohnte Ecke zu gehen, an einer Mülltonne vorbeizumarschieren, oder eben nur mal „nur“ über blau gelbe Schaumstoffstangen zu gehen. Dazu braucht es eines, das Gefühl des Reiters für sein Pferd.
Dies fordert Konzentration und Aufmerksamkeit von Pferd und Reiter. Der Reiter muss spüren, wenn das Pferd zögert, dann hat er noch die Möglichkeit einzuwirken und das Pferd muss bereit sein zuzuhören. Ein Prozess der sich entwickeln und wachsen muss.
Pferde sind Muskelleser, zögert das Pferd und der Reiter oben ist sich auch nicht so ganz sicher, oder hat er es einfach verpennt dem Pferd zu signalisieren was er will, wird das Pferd für sich und den Reiter entscheiden müssen.
Verpasst man im richtigen Moment den motivierenden Vorwärtsimpuls zu signalisieren sieht man oft Reiter mit klopfenden Schenkeln und wedelnder Gerte die versuchen (mal nett ausgedrückt) auf das Pferd einzuwirken, um es irgendwie dazu zu bewegen vorwärts zugehen.
Hat das Pferd dann genug von klopfenden Absätzen, beschließt es entweder doch durch die Pfütze, oder das blau-gelbe Dreieck zu gehen oder signalisiert dem Reiter, manchmal sehr deutlich, dass es jetzt genug ist.
Gefühl für das Pferd entwickeln, ein Team mit dem Pferd zu werden, das Pferd ein Stück weit in die Eigenverantwortung zu schicken, ermöglichen dem Pferd durch genügend Wiederholungen, Vertrauen zu seinem Reiter und sich selber aufzubauen.