Einfache Antwort: weil das Pferd wechselnd auf beiden Seiten gearbeitet wird!
Erklärung: Die Area Motoria und die Area Sensoria welche u.a. für Bewegungen und z.B.. Berührungen zuständig sind, stellen das Projektionsfeld der anderen Körperseite, eine kontralaterale Projektion , dar. Daneben gibt es ein kleineres “Feld” die Area sensoria bilaterales. Wie wir wissen, sind die beiden Hirnhemisphären der Pferde nicht so gut vernetzt wie die der Menschen(Calloso bulbäre Index). Nicht nur der visuelle Sinn, sondern auch Berührungen und Bewegungsabläufe, die auf einer Seite empfunden und ausgeübt werden sind nicht ohne weiteres auf die andere Seite übertragbar. Lässt sich ein Pferd bspw. Auf der einen Seite mit einem Gegenstand berühren (oder anfassen) , kann es durchaus sein ,dass das auf der anderen Seite nicht so ist ,da es für das Pferd wieder neu ist. Das Gleiche gilt bei Bewegungsabläufen.
Hat das Pferd z.B. links den “Spanischen Schritt” gelernt, kann das Pferd das Gelernte nicht einfach auf den rechten Vorderfuss übertragen, dort muss man es genauso lernen wie auf der linken Hand, bis sie das Gelernte verbinden können. Nochmals: was das Pferd links spürt oder lernt, wird nicht automatisch auf die rechte Seite übertragen werden.
Hier setzt die Dual-Aktivierung erfolgreich an, da beide Seiten gearbeitet werden und das Pferd die lernt die Vorgänge miteinander zu verbinden.
Quelle:Praxisorientierte Anatomie und Propädeutik des Pferdes;Wissdorf;Gerhards;Huskamp;Deegen ;Kapitel Gehirn S.292