Nehmen wir mal den schwarzen Wunderhengst” als stellvert. Beispiel für die ganzen Pferde die eine ähnliche Prozedur über sich ergehen lassen müssen. Er wurde mit einer fürs Pferd sehr fragwürdigen Methode trainiert,die allerdings nach Bewertung der Richter Anklang fand und findet. Zunächst schien es, dass er von seinem neuen Reiter auf ein pferdegerechteres Training,welches auf der deutschen Reitlehre basiert, umgestellt wird .Der Hengst konnte jedoch mit der neuen Freiheit ,so paradox es auch klingen mag, scheinbar nichts anfangen .Seine Darbietungen auf dem Dressurplatz wurden zum Fiasko.
Also zurück zum alten System,denn damit hatte man Erfolg und schließlich hat der “Gaul” ein Haufen Geld gekostet, was ja auch wieder erwirtschaftet werden sollte.
Unser “Black Beauty” verstand wieder was von ihm verlangt wurde und prompt “glänzte der Rappe wieder im Viereck. Warum? Mit der Rollkur, was als “LDR” bezeichnet wird,da es sich freundlicher anhört, ist er aufgewachsen und ausgebildet worden.Er kennt nichts anderes.
Eine Erklärung könnte sein,dass durch die schmerzhafte Trainingsmethode ,das Gehirn des Pferdes begann Endorphine auszuschütten .Endorphine wirken schmerzmildernd ,hemmen die Erinnerung an Schmerzen und sorgen dafür ,dass diese schmerzhaften Moment, weniger im Mandelkern abgespeichert werden.Sie schützen das Pferd und sorgen für ein gewisses Wohlbefinden. Durch tägl. Training entstand wohl eine Gewohnheit, aus der unser schwarzer Hengst nicht mehr entfliehen kann. Gewohnheiten bieten einen Rahmen der Sicherheit ,auch wenn sie dem Pferd Schmerzen bereiten.Sich auf neue Situationen einzustellen, verunsichert , denn es bedeutet den (vermeintlich) sicheren Rahmen zu verlassen. Auf dem Abreiteplatz und im Training in der Rollkur,im Viereck entspannt. Der hohe Endorphinlevel im Gehirn machts möglich.Umso mehr steht der Mensch in der Verantwortung Ein “LDR” Pferd wieder pferdegerecht umzutrainieren ,welches dann erneut Glanzleistung bringen soll, dauert wahrscheinlich Jahre, falls es überhaupt möglich ist.