Losgelassenheit kommt in der Ausbildungsskala gleich nach dem Takt. Zweifellos eng miteinander verbunden. Losgelassenheit, bedeutet die Zwanglosigkeit der Psyche, sowie die Unverspanntheit der Muskelketten… wie schauts denn aus???? Über diesen Zustand „Losgelassenheit“ des Pferdes sollten alle man nachdenken. Ohne die ist es nämlich nicht möglich, ein Pferd zu gesund zu „arbeiten“. Oft will man viel zu schnell, viel zu viel. Losgelassenheit bedeutet für mich, dass ein Pferd in der Lage sein darf seelisch entspannt zu sein. Somit ist die Voraussetzung geschaffen, damit es zuhört und lernen kann. Körperliche Losgelassenheit bedeutet auch das harmonische Zusammenspiel der Muskelketten. Reißt ein Pferd den Kopf hoch, verspannt es sich irgendwo oder der Kopf wird mit rückwärtswirkenden Zügeln gehalten, ist das nicht möglich. Es wird kein Zusammenspiel der Muskelketten geben, und somit ist schon mal eine Anlehnung nicht möglich. Ein Pferd lernt, loszulassen und sich auf seinen Menschen einzulassen. Je öfters es dabei nicht behindert wird, desto schneller geht das dann auch. Auch das herunterbinden des Kopfes, fördert nicht unbedingt einen losgelassenen Zustand! Wie so oft: Es liegt an uns. Verspannt sich ein Pferd, weil es sich Sorgen macht, wird automatisch versucht die Fluchthaltung einzunehmen… Kopf hoch, Rücken weg, diese Haltung signalisiert dem Kopf wiederum Stress und Flucht. Das Pferd ist im Körper und im Kopf verspannt, kann weder zuhören, noch lernen oder sich gesund bewegen. Ein ewiger Kreislauf. Unser Job ist es dafür zu sorgen, dass sich das Pferd im Kopf, sowie muskulär entspannt, um gesund zu bleiben und um das erfüllen zu können, was wir uns von ihm wünschen.
Michael Geitner / Alexandra Schmid