35° im Schatten, Pferde dösend im Energiesparmodus, am besten gar nicht bewegen.
Nachdem dieser Frühling doch etwas mager ausgefallen ist, sie kommen die doch noch, die heißen Tage.
Nicht nur Menschen macht die Hitze zu schaffen. Obwohl Pferde gegen Hitze durchaus Abwehrmechanismen besitzen, haben sie damit wesentlich mehr zu kämpfen als mit Kälte.
Gut, sie sind keine Kamele die ihre Körpertemperatur mal eben auf 42 °C hochfahren können, aber auch Pferde schützen sich, um eine Überhitzung zu vermeiden. Im schlimmsten Fall entstehen irreversible Schäden im Organismus und Proteine denaturieren.
Es kommt es zur Hyperthermie – dem Hitzetod. Damit dieses nicht geschieht, hat sich die
Natur einige Schutzmechanismen einfallen lassen.
Zunächst handeln Pferde instinktiv. Sie suchen kühle Orte mit möglichst kühler Luftbewegung auf, legen sich auf einen kühlen Untergrund. Pferde bilden im Sommer ein kurzes Haarkleid aus, reduzieren die Futteraufnahme und die Aktivität wird vermindert, die Atemfrequenz steigt an. Da sollte man sich auch überlegen, wie intensiv der Ausritt oder das Training an diesen Tagen sein sollte.
Die Körpertemperatur steigt etwas an, aber die Kerntemperatur muss erhalten werden.
Noch was Schlaues, das auch uns bekannt ist, sie schwitzen. Zum Schwitzen benötigt der Körper nicht viel Energie, hat aber einen hohen Abkühlungseffekt, da Verdunstungskälte erzeugt wird. Jedoch muss darauf geachtet werden, dass genügend Wasser zur Verfügung steht und auch Kochsalz sollte aufgenommen werden können, da auch Elektrolyte beim Schwitzen verlorengehen. Wir brauchen kein handgeschabtes Himalaja-Spezialsalz, ein normaler Salzleckstein tut es auch, jedoch sollte es zur Verfügung stehen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit ist schwitzen relativ unwirksam.
Genügend Wasser, Salz, schattige Unterstellmöglichkeiten und auf das Training achten und vielleicht mal eine kleine Abkühlung im Fluss oder aus dem Wasserschlauch, dann werden auch heiße Tage gut überstanden.