Rückwärtsrichten ist eine sehr sinnvolle und wertvolle, oft unterschätzte und häufig falsch ausgeführte Lektion.
Beim Rückwärtsrichten soll sich der Rücken aufwölben, das Pferd beugt leicht die Hanken und hat somit hat die Übung schon etwas versammelte Funktion. Es sollte in gerader Linie; gleichmäßig und nicht übereilt erfolgen.
Dabei soll das Pferd gleichmäßig rückwärts treten. Treten heißt es wie im Trab, da die Fußfolge diagonal (im Zweitakt) erfolgt. Falsch ist, wenn die Beine einzeln gesetzt. Schön ist es, wenn das Pferd anschließend geschlossen steht.
Fatal ist, wenn man Pferde an den Zügeln rückwärtszieht. Der Rücken wird durchgedrückt, und die Muskelketten können nicht zusammenspielen, somit richtet man mehr Schaden an, als dass es Wert hat.
Ob beim Reiten oder in der Bodenarbeit, richtig ausgeführt ist das Rückwärtsrichten eine Bereicherung für die gymnastizierende Arbeit mit dem Pferd.
Da Rückwärtsrichten eine wertvolle Übung ist, sollte sie nicht als Strafe eingesetzt werden.
Und so geht´s:
Stellen Sie sich auf Kopfhöhe zum Pferd, entgegengesetzt der Laufrichtung. Führen Sie die Hand an der Longe oder dem Strick Richtung Brust Ihres Pferdes. Dabei bauen Sie leichten Druck auf. Beginnt Ihr Pferd nach hinten zu treten, lösen Sie den Druck sofort auf. Bleibt Ihr Pferd wieder stehen bauen Sie diesen Druck wieder auf.
Versuchen Sie in einem gleichmäßigen Tempo auch hier kommt der Takt an erster Stelle rückwärtszurichten. So wird dann auch die korrekte Fußfolge sichergestellt.
Pferde weichen beim Rückwärtsrichten gerne mit der Hinterhand nach links oder rechts aus. Anfangs hat sich bewährt, die Bande als „Anlehnung zu benutzen“ Sie bietet eine Abgrenzung und Orientierungshilfe, die Sie nutzen sollten.
Michael Geitner u. Alexandra Schmid
Be Strict Kit Müller- Rüschlikon
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